Die Macht der Genetik – Von Fliegen zu Menschen



Mittwoch, 14. September 2011 | 11:00 Uhr

Referent

Ernst Hafen

Organisation

ETH Zürich

Reporting

Professor Ernst Hafen von der ETH Zürich betonte, er sei überzeugt, dass es mit der individualisierten Medizin viele Möglichkeiten im Gesundheitswesen geben werde und dass man schon heute darüber sprechen müsse. Jeder von uns habe die Genome von seinen Vorfahren geerbt. Heute wüssten wir, dass fehlerhafte biologische Prozesse wie Krebs und Diabetes schon vor 600 Millionen Jahren zu Grunde gelegt wurden, als Vorfahren unserer heutige Fliegen und Würmer lebten. Schon minimste Veränderungen im Genom seien verantwortlich für gesundheitliche Probleme. Die grosse Herausforderung sei, diese kleinen Fehler zu finden und zu interpretieren. Es müsse untersucht werden, wie sich diese Veränderungen im Genotyp auf den Phenotypen auswirken. Die Forschung mit Fliegen und Würmern habe zum Beispiel gezeigt, dass das Insulin Receptore Gen (Insulin receptore gene) einen wesentlichen Einfluss auf die Lebenserwartung habe. Diese Erkenntnis könne auch auf den Menschen übertragen werden. Hierfür brauche es aber eine grosse Datenmenge, die verglichen werden könne. Die sinkenden Kosten für die DNA-Analyse mache eine partizipative Forschung möglich.

Ernst Hafen

Ernst Hafen received his PhD from the Biozentrum at the University of Basel in the year 1983. After being a postdoctoral fellow at the University of California in Berkeley from 1984 until 1986, he joined the Zoological Institute of the University of Zurich as an assistant professor in 1987.

After becoming associate (1994) and full professor (1997) he served as the director of the Zoological Institute from 2004 to 2005. In 2005, he accepted a professorship at the Institute of Molecular System Biology at the Faculty of Biology at ETH Zurich.

Ernst Hafen made several contributions in the filed of developmental biology and cell biology. He received various awards and served on the editorial boards of several journals and scientific committees. He is a co-founder of The Genetics Company, a private owned biotech company in Zurich-Schlieren.

Donatoren und Partner

Der ETH-Rat ist verantwortlich für die strategische Führung des ETH-Bereichs und übernimmt die Aufsicht über dessen Institutionen. Die enge Partnerschaft zum ETH-Rat seit dem Jahr 2000 trägt zu einem erfolgreichen Fortbestehen der Stiftung Academia Engelberg bei.

Die Helvetia ist eine qualitätsorientierte Allbranchenversicherung mit über 150 Jahren Erfahrung. Die Stiftung Academia Engelberg ist überzeugt, durch die Partnerschaft ab 2015 wichtige Synergien nutzen zu können.

Das Benediktinerkloster Engelberg prägt die Geschichte des wunderschönen Bergtales seit seiner Gründung im Jahr 1120.

Die heutigen Tätigkeiten der Mönche erwuchsen weitgehend den Bedürfnissen des Ortes. Bildungsarbeit an der Stiftsschule, Seelsorge in der Pfarrei, Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe, Kultur- und Landschaftspflege sind Bereiche, in denen sich die Mönche sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Klosters engagieren.

Die Stiftung fördert die Erforschung der verbindenden humanen Grundlagen der Wissenschaften. Die Stiftung Academia Engelberg und die Stiftung Humanwissenschaftliche Grundlagenforschung haben für die Jahre 2023 bis 2024 eine Zusammenarbeit vereinbart.