Die Zukunft beginnt heute: Die Verwendung der gesamten Gensequenzierung in der klinischen Medizin



Donnerstag, 15. September 2011 | 10:30 Uhr

Referent

Robert Green

Organisation

Harvard University

Reporting

Professor Robert Green von der Harvard University stellte zu Beginn des Referates die für ihn wesentlichen Fragen in den Raum: Sollen Informationen über genetische Risiken kommuniziert werden? Verursacht dies Angst, Depression und Stress? Wird die Information verstanden? Ändert die Erkenntnis die grundlegende Wahrnehmung? Green zeigte sich überzeugt, dass das Resultat der Gensequenzierung die Betroffenen mit Aussagen konfrontiere, mit denen sie nur schwer oder überhaupt nicht umgehen können. Ein Beispiel hierfür sei eine Studie mit Patienten mit APOE Genotypen, welche die Wahrscheinlichkeit einer Alzheimererkrankung erhöhen. Bei Patienten, welche mit der Wahrscheinlichkeit einer künftigen Alzheimererkrankung konfrontiert wurden, nahmen Depressionssymptome zu. Obwohl es ihnen psychisch schlechter ging, hätte die grosse Mehrheit der Patienten den Test wieder machen lassen. Dies obwohl es keine Behandlungsmöglichkeit für Alzheimer gibt. Auch Studien mit anderen Genotypen hätten ähnliche Resultate gezeigt.

Robert Green

Robert C. Green, MD, MPH is a medical geneticist with a research focus in translational genomics and health outcomes. He directs the NIH-funded REVEAL Study, in which a cross-disciplinary team has conducted 4 separate multi-center randomized clinical trials collectively enrolling 1100 individuals to explore emerging themes in translational genomics.

Dr. Green also co-directs the first NIH-funded prospective study of personal genome services and leads the Brigham-Harvard Medical School team in a new NIH initiative to explore process and outcomes in clinical use of whole genome sequencing.

He is a member of the NIH-funded Workgroup on Incidental Findings in genetic research, a Board Member of the Council for Responsible Genetics and a member of the Informed Cohort Oversight Boards for both the Children’s Hospital Boston Gene Partnership Program and the Coriell Personalized Medicine Collaborative.

Dr. Green is currently Associate Director for Research of the Partners Center for Personalized Genetic Medicine and an Associate Professor of Medicine at Brigham and Women’s Hospital and Harvard Medical School.

Donatoren und Partner

Der ETH-Rat ist verantwortlich für die strategische Führung des ETH-Bereichs und übernimmt die Aufsicht über dessen Institutionen. Die enge Partnerschaft zum ETH-Rat seit dem Jahr 2000 trägt zu einem erfolgreichen Fortbestehen der Stiftung Academia Engelberg bei.

Die Helvetia ist eine qualitätsorientierte Allbranchenversicherung mit über 150 Jahren Erfahrung. Die Stiftung Academia Engelberg ist überzeugt, durch die Partnerschaft ab 2015 wichtige Synergien nutzen zu können.

Das Benediktinerkloster Engelberg prägt die Geschichte des wunderschönen Bergtales seit seiner Gründung im Jahr 1120.

Die heutigen Tätigkeiten der Mönche erwuchsen weitgehend den Bedürfnissen des Ortes. Bildungsarbeit an der Stiftsschule, Seelsorge in der Pfarrei, Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe, Kultur- und Landschaftspflege sind Bereiche, in denen sich die Mönche sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Klosters engagieren.

Die Stiftung fördert die Erforschung der verbindenden humanen Grundlagen der Wissenschaften. Die Stiftung Academia Engelberg und die Stiftung Humanwissenschaftliche Grundlagenforschung haben für die Jahre 2023 bis 2024 eine Zusammenarbeit vereinbart.