Neurobiologie der Aggression und der kriminellen Gewalt



Mittwoch, 14. Oktober 2009 | 15:15 Uhr

Referent

Gerhard Roth

Organisation

Universität Bremen

Reporting

Professor Gerhard Roth, Universität Bremen, verwies in seinem Referat auf die Zusammenhänge zwischen der Hirnregion, die unter anderem für die Gesichtserkennung und Empathie zuständig ist, und vermehrten Gewaltausbrüchen. Menschen mit einer mangelhaft ausgebildeten Amygdala hätten Probleme, zwischen ängstlichen und aggressiven Gesichtsausdrücken zu unterscheiden. Fatale Folge sei, dass sie auf ängstliche Menschen mit impulsiv-reaktiver Gewalt reagieren.

Gerhard Roth

Gerhard Roth (*1942 in Marburg) studierte nach dem Besuch des humanistischen Friedrichs-Gymnasium in Kassel von 1963 bis 1969 in Münster und Rom zunächst Musikwissenschaft, Germanistik und Philosophie. In diesem Fach promovierte er 1969 mit einer Arbeit über den Marxisten Antonio Gramsci. Anschliessend absolvierte Roth ein Studium der Biologie, u. a. in Berkeley (Kalifornien), das er 1974 an der Universität Münster mit einer zweiten Promotion in Zoologie beendete.

Seit 1976 lehrt Gerhard Roth als Professor für Verhaltensphysiologie an der Universität in Bremen, seit 1989 als Direktor des dortigen Instituts für Hirnforschung.

1997 wurde er zum Gründungsrektor des Hanse-Wissenschaftskollegs ernannt. Er ist Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und seit 2003 Präsident der Studienstiftung des deutschen Volkes.

Seine Forschungsschwerpunkte sind kognitive und emotionale Neurobiologie bei Wirbeltieren, theoretische Neurobiologie und Neurophilosophie.

Donatoren und Partner

Der ETH-Rat ist verantwortlich für die strategische Führung des ETH-Bereichs und übernimmt die Aufsicht über dessen Institutionen. Die enge Partnerschaft zum ETH-Rat seit dem Jahr 2000 trägt zu einem erfolgreichen Fortbestehen der Stiftung Academia Engelberg bei.

Die Helvetia ist eine qualitätsorientierte Allbranchenversicherung mit über 150 Jahren Erfahrung. Die Stiftung Academia Engelberg ist überzeugt, durch die Partnerschaft ab 2015 wichtige Synergien nutzen zu können.

Das Benediktinerkloster Engelberg prägt die Geschichte des wunderschönen Bergtales seit seiner Gründung im Jahr 1120.

Die heutigen Tätigkeiten der Mönche erwuchsen weitgehend den Bedürfnissen des Ortes. Bildungsarbeit an der Stiftsschule, Seelsorge in der Pfarrei, Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe, Kultur- und Landschaftspflege sind Bereiche, in denen sich die Mönche sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Klosters engagieren.

Die Stiftung fördert die Erforschung der verbindenden humanen Grundlagen der Wissenschaften. Die Stiftung Academia Engelberg und die Stiftung Humanwissenschaftliche Grundlagenforschung haben für die Jahre 2023 bis 2024 eine Zusammenarbeit vereinbart.