Präsentationen junge Wissenschaftler



Donnerstag, 15. September 2011 | 14:00 Uhr

Referent

Gruppe junger Wissenschaftler

Reporting

Zu Beginn des Nachmittages präsentierten die jungen Wissenschafterinnen und Wissenschafter verschiedene Aspekte der personalisierten Medizin aus indischer, islamischer und schweizerischer Sicht. Abhishek Thakore aus Indien legte dar, dass grosse Unterschiede beim Lebensstandard in der Bevölkerung von Indien herrsche. Nur ein kleiner Teil der Bevölkerung habe eine Krankenversicherung. Die grosse Herausforderung liege in den drei Bereichen Ökonomie, Umwelt und Soziales, welche auch die Merkmale der Nachhaltigkeit seien. Nur Lösungen, von denen ein grosser Teil der Bevölkerung profitieren kann, seien gute Lösungen.

Fatima Farzana aus Pakistan betonte, dass personalisierte Medizin in ihrem Land nicht oberste Priorität habe. Die Menschen würden an Krankheiten sterben, die mit präventiven Massnahmen verhindert werden könnten. 20 Millionen Menschen hätten keinen Zugang zu medizinischer Versorgung. Es sei auch eine weit verbreitete Ansicht in der islamischen Welt, dass es in Allahs Hand liege, ob jemand wieder gesund werde. Vorerst habe Priorität, dass Krankheiten wie Kinderlähmung behandelt würden, die in der westlichen Welt gar nicht mehr existierten. Auch die Versorgung mit sauberem Wasser und die Behausung seien nicht gewährleistet. Somit habe die personalisierte Medizin in Pakistan keine Priorität. Fatima Farzana strich heraus, dass Fortschritt nur ein Fortschritt sei, wenn ein grosser Teil der Bevölkerung davon profitieren könne.

Rodrigo Santos aus Brasilien berichtete, dass zum Beispiel in China Genanalysen gemacht würden, um festzustellen, ob ein Kind im Spitzensportler werden könne. Die Frage stelle sich, ob Eltern berechtigt seien, Geninformationen ihrer Kinder zu erhalten und entsprechend zu selektionieren.

Shuyang Xu, Fabian Jenny und Micha Gundelfinger, alle drei Mitglieder der Schweizerischen Studienstiftung, stellten die schweizerische Sicht dar. Im Gegensatz zu Pakistan und Indien habe die Schweiz ein ideales Umfeld für personalisierte Medizin und es sei genügend Geld für die Forschung vorhanden. Parallel dazu seien die Ansprüche der Patientinnen und Patienten sehr hoch. Der Dialog zwischen Arzt und Patient sei sehr wichtig. Die Menschen würden immer älter und die Krebsfälle nehmen entsprechend zu. Somit sei die Nachfrage nach neuen Methoden gegeben und der Markt sei da. Hingegen werde via Medien nur wenig über die personalisierte Medizin berichtet. Die Bevölkerung sei schlecht informiert. Um Fortschritte zu machen, müssten grosse Datenmengen erhoben werden und hier müsse die Bevölkerung mitmachen. Dazu brauche es korrekte Information sowohl der Bevölkerung wie auch der Ärzte. Tatsache sei, dass die Pharmaindustrie bessere Diagnostik-Methoden suche und die Patienten bessere Medikamente wollten.

Präsentation von Youth Encounter on Sustainability, YES

Präsentation von Abhishek Thakore

Präsentation von Fatima Farzana

Präsentation von Rodrigo Santos

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