Schweizer Handels- und Investitionspolitiken für mehr Ernährungssicherheit?



Freitag, 17. Oktober 2014 | 8:30 Uhr

Referent

Christian Häberli

Organisation

World Trade Institute

Reporting

Christian Häberli, Ph.D., Senior Research Fellow am World Trade Institute, zeigte den Teilnehmenden auf, welchen Einfluss die Handels- und Investitionspolitiken der Schweiz auf die Preise im Schweizer Markt haben. „Unsere Bauern sind oft nicht konkurrenzfähig. Das liegt daran, dass wir in der Schweiz immer noch die höchsten Tarife und Subventionen der Welt haben. Das verhindert oder bremst den internationalen Wettbewerb“, meinte Häberli.

Darüber hinaus würden diese Hemmnisse auch Handels- und Investitionspolitik verhindern, die offene Märkte fördern würde. Entwicklungspolitik welche den afrikanischen Bauern Werkzeuge bieten würde um wettbewerbsfähiger zu werden, und Versorgungspolitik, die gegen Spekulanten vorgehen würde, seien erschwert. Die lähmende Wirkung der Schweizer Agrarpolitik werde durch neue „Ernährungssicherheits-Subventionen“ im Namen der „Ernährungssouveränität“ verschärft. Zwei anstehende Volksinitiativen würden dies noch zusätzlich verschärfen. Welchen Lösungsweg Häberli vorschlägt, erfahren Sie im Video zu seinem Referat, welches er im Rahmen des 13. Wissenschaftsdialoges der Stiftung Academia Engelberg hielt.

Christian Häberli

Christian Häberli ist Senior Research Fellow an der WTI / NCCR (Universität Bern) und ein Dozent und Berater in Europa, Asien, Afrika und in Südamerika. Er hat über 50 Publikationen über Handel, Landwirtschaft und entwicklungspolitischen Themen produziert seit kurzem mit einem Schwerpunkt auf die Ernährungssicherheit von einer Handels-und Investitionsperspektive.

Er schloss sein Studium 1977 mit einer Promotion zum Thema African Investment Law (Universität Basel). Christian hat auch einen Abschluss in Entwicklungswissenschaften von Genf (1975) und in der Theologie von Bern (2009). Er arbeitet für die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) und der Schweizer Regierung, mit Aufgaben in Madagaskar, Thailand, Nepal und der Schweiz. Er diente auch als Unterhändler für die Schweiz im Rahmen des GATT und der WTO im Rahmen der Uruguay- und der Doha-Runden (1986 bis 2007) und unter dem Vorsitz der WTO-Landwirtschaftsausschusses (Regular Session, 2005-07).

Donatoren und Partner

Der ETH-Rat ist verantwortlich für die strategische Führung des ETH-Bereichs und übernimmt die Aufsicht über dessen Institutionen. Die enge Partnerschaft zum ETH-Rat seit dem Jahr 2000 trägt zu einem erfolgreichen Fortbestehen der Stiftung Academia Engelberg bei.

Die Helvetia ist eine qualitätsorientierte Allbranchenversicherung mit über 150 Jahren Erfahrung. Die Stiftung Academia Engelberg ist überzeugt, durch die Partnerschaft ab 2015 wichtige Synergien nutzen zu können.

Das Benediktinerkloster Engelberg prägt die Geschichte des wunderschönen Bergtales seit seiner Gründung im Jahr 1120.

Die heutigen Tätigkeiten der Mönche erwuchsen weitgehend den Bedürfnissen des Ortes. Bildungsarbeit an der Stiftsschule, Seelsorge in der Pfarrei, Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe, Kultur- und Landschaftspflege sind Bereiche, in denen sich die Mönche sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Klosters engagieren.

Die Stiftung fördert die Erforschung der verbindenden humanen Grundlagen der Wissenschaften. Die Stiftung Academia Engelberg und die Stiftung Humanwissenschaftliche Grundlagenforschung haben für die Jahre 2023 bis 2024 eine Zusammenarbeit vereinbart.