Verbote und Neugier als Triebkraft zu Grenzen



Mittwoch, 12. Oktober 2016 | 11:15 Uhr

Referent

Detlef Günther

Organisation

ETH Zürich

Reporting

Prof. Detlef Günther von der ETH Zürich erzählte in seinem Referat über verschiedene Grenzerfahrungen.

Als junger Wissenschaftler stand seine Forschung in der DDR aufgrund der geschlossenen Grenzen vor unüberwindbaren Hindernissen. Nach dem Mauerfall waren seine russischen Sprachkenntnisse nicht mehr gefragt und er musste so rasch als möglich Englisch lernen.

Später stellten die arktischen Bedingungen auf Neufundland den Wissenschaftler vor technische Grenzen.

Er subsumierte seine Erfahrungen wie folgt: „Ein Hindernis bleibt so lange ein Hindernis, bis man es überspringt“. Es gebe aber immer wieder neue Herausforderungen, die es zu überwinden gelte, dies gelinge aber nicht immer beim ersten Anlauf.

Detlef Günther

Er wurde 1963 in Köthen (Deutschland) geboren. Er schloss an der Martin Luther-Universität in Halle-Wittenberg (Deutschland) mit einem Diplom in Chemie (1987) und dem Dr. rer. nat. In Analytischer Chemie (1990) unter Betreuung durch Professor L. Moenke-Blankenburg ab.

Nach postdoktoralen Studien im Pflanzeninstitut für Biochemie in Halle (Deutschland) und den Departementen für Erdwissenschaften an der Memorial University Newfoundland (Kanada) und der ETH Zürich wurde er Assistenzprofessor an der Chemischen Fakultät der ETH Zürich.

Im Jahre 2003 wurde Detlef Günther zum Ausserordentlichen Professor für Mikro- und Spurenanalyse der Elemente befördert und wurde 2008 Ordentlicher Professor im Departement für Chemie und Angewandte Wissenschaften. Er leitete das Departement von 2010 bis 2012.

Prof. Detlef Günthers Forschungsschwerpunkte sind die Analyse räumlich hoch aufgelöster Spurenelemente und die Bestimmung von Isotopenverhältnissen unter Anwendung von Laserablation und induktiv gekoppelter Plasma-Massenspektrometrie. Seine Arbeit ist in über 350 wissenschaftlichen Artikeln dokumentiert und wurde durch den Ruzicka-Preis (2002), den Europäischen Preis für Plasma-Spektrochemie (2003), den Fresenius-Preis (2007), den Lester Strock-Preis (2007) sowie den Simon Widmer-Preis (2015) anerkannt.

Er war “Einstein Fellow” (2013-2015, Humboldt-Universität, Berlin) und erhielt 2013 das Stipendium “Thousand Talent Fellowship” (Wuhan-Universität, China). Im Jahre 2014 wurde er zum Mitglied der Deutschen Akademie der Wissenschaften Leopoldina gewählt. Seit 2015 ist er Vizepräsident für Forschung und Wirtschaftsbeziehungen der ETH Zürich.

Donatoren und Partner

Der ETH-Rat ist verantwortlich für die strategische Führung des ETH-Bereichs und übernimmt die Aufsicht über dessen Institutionen. Die enge Partnerschaft zum ETH-Rat seit dem Jahr 2000 trägt zu einem erfolgreichen Fortbestehen der Stiftung Academia Engelberg bei.

Die Helvetia ist eine qualitätsorientierte Allbranchenversicherung mit über 150 Jahren Erfahrung. Die Stiftung Academia Engelberg ist überzeugt, durch die Partnerschaft ab 2015 wichtige Synergien nutzen zu können.

Das Benediktinerkloster Engelberg prägt die Geschichte des wunderschönen Bergtales seit seiner Gründung im Jahr 1120.

Die heutigen Tätigkeiten der Mönche erwuchsen weitgehend den Bedürfnissen des Ortes. Bildungsarbeit an der Stiftsschule, Seelsorge in der Pfarrei, Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe, Kultur- und Landschaftspflege sind Bereiche, in denen sich die Mönche sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Klosters engagieren.

Die Stiftung fördert die Erforschung der verbindenden humanen Grundlagen der Wissenschaften. Die Stiftung Academia Engelberg und die Stiftung Humanwissenschaftliche Grundlagenforschung haben für die Jahre 2023 bis 2024 eine Zusammenarbeit vereinbart.

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