Öffentlicher Abend – 19. Oktober 2017



Donnerstag, 19. Oktober 2017

Klimawandel - ist das Engelbergertal vorbereitet?

Der grosse Publikumsaufmarsch im Hotel Terrace in Engelberg zeigte, dass die Klimaveränderung sowohl Engelberger als auch Auswärtige bewegt. Mehr als 200 Personen, einige davon stehend, verfolgten die spannende zweistündige Diskussion über die beobachteten Auswirkungen der Klimaveränderungen im Engelbergertal.

Auf dem Podium diskutierten der Biologe Dr. Andreas Moser, NETZ Natur, die Engelberger Bäuerin und Politikerin Marta Scheuber, der Engelberger Tourismusdirektor Frédéric Füssenich sowie der zuständige Obwaldner Regierungsrat und Naturwissenschaftler Dr. Josef Hess. Der Moderator, Prof. Dr. Iwan Rickenbacher, bezog das Publikum aktiv in die Debatte ein.

«Wir können das Rad nicht zurückdrehen»
Zu Beginn des Abends zeigte Prof. Dr. David N. Bresch, ETH Zürich auf, dass die Auswirkungen der Klimaveränderung nicht umkehrbar sind: „Gemäss einer Studie der Universität Fribourg werden bis 2090 ca. 90 Prozent der Gletscher in den Zentralschweizer Alpen weggeschmolzen sein. Und das Klimaszenario von MeteoSchweiz zeigt, dass sich die Frosttage bis 2060 auf dem Titlis um 25 bis 50 Tage vermindern. Es wird ca. 20 Tage weniger Neuschnee geben.

Das Engelbergertal erlebt die Veränderungen und entsprechende Folgen eher früher als die übrige Schweiz, wie die jüngsten Naturereignisse dieses Sommers zeigen. Im folgenden diskutierten die Podiumsteilnehmer angeregt über Verbesserungen des Hochwasserschutzes, Biodiversität, Tourismus-Angebot unter dem Aspekt der Natureinschnitte, sowie weiteren Themen. Auch das Publikum wurde immer wieder aktiv in das Geschehen einbezogen.

Zum Abschluss des Abends dankte Stiftungsratspräsidentin Prof. Dr. Verena Briner den Anwesenden für Ihr Interesse und meinte: „Nehmen wir alle diese Voten auf, damit unser Handeln zu einem Schneeball wird, der immer grösser und effektiver wird.“ Den von Han‘s Europe offerierte Schlummertrunk, nutzten die zahlreichen Teilnehmenden um noch länger über die Auswirkungen des Klimawandels und die Voten des Abends zu diskutieren.

Impressionen des Abends finden Sie hier.

Donatoren und Partner

Der ETH-Rat ist verantwortlich für die strategische Führung des ETH-Bereichs und übernimmt die Aufsicht über dessen Institutionen. Die enge Partnerschaft zum ETH-Rat seit dem Jahr 2000 trägt zu einem erfolgreichen Fortbestehen der Stiftung Academia Engelberg bei.

Die Helvetia ist eine qualitätsorientierte Allbranchenversicherung mit über 150 Jahren Erfahrung. Die Stiftung Academia Engelberg ist überzeugt, durch die Partnerschaft ab 2015 wichtige Synergien nutzen zu können.

Das Benediktinerkloster Engelberg prägt die Geschichte des wunderschönen Bergtales seit seiner Gründung im Jahr 1120.

Die heutigen Tätigkeiten der Mönche erwuchsen weitgehend den Bedürfnissen des Ortes. Bildungsarbeit an der Stiftsschule, Seelsorge in der Pfarrei, Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe, Kultur- und Landschaftspflege sind Bereiche, in denen sich die Mönche sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Klosters engagieren.

Die Stiftung fördert die Erforschung der verbindenden humanen Grundlagen der Wissenschaften. Die Stiftung Academia Engelberg und die Stiftung Humanwissenschaftliche Grundlagenforschung haben für die Jahre 2023 bis 2024 eine Zusammenarbeit vereinbart.