Ausblick auf den Vierten Wissenschaftskongress vom 28. bis 30. September 2005 zum Thema Tabus – Chancen



Freitag, 1. Oktober 2004 | 12:25 Uhr

Referent

Heinz Gutscher

Organisation

Universität Zürich

Reporting

Die Komplexität, Unsicherheit und Dynamik der raschen sozialen, technologischen und ökologischen Entwicklungen erfordern dauernde (Re)-Positionierungen und Entscheidungen. Wir können uns der Einsicht kaum entziehen, dass es heute oftmals schwierig ist, „gut“ und „schlecht“, „böse“ und „lieb“, „gerecht“ und „ungerecht“, „richtig“ und „falsch“ zu unterscheiden. Bequeme Denk- und Bewertungsnormen sowie Vertrauen in die („eigenen“) Expertinnen und Experten leisten zwar Orientierungshilfe: So haben wir trotz Informationsflut immer eine Meinung und immer einen Standpunkt. Aber ist es der „richtige“ Standpunkt? Das Ziel der Tagung ist es, eigene Positionsautomatismen in Frage zu stellen und Verständnis für Positionsbezüge auch jenseits der eigenen angestammten Position einzufordern. Im Zentrum der Diskussionen steht die Umgestaltung und Optimierung des Gesundheitswe-sens unter Allokationsgesichtspunkten (neoliberal versus egalitär-sozialistisch). Die Teilneh-menden diskutieren – teilweise unter Einnahme von Gegenpositionen (Übernahme einer fremden Rolle) – an Hand von Beispielen aus der Medizin reale Extremfälle mit Allokationsre-levanz. Dabei erörtern sie mögliche Entwicklungspfade des Gesundheitswesens 2010. Die Diskussionen und Referate sollen die Teilnehmenden befähigen, eigene Positionen auch aus Fremdperspektiven zu sehen und zu hinterfragen. Ziel ist es Erfahrungen zu sammeln für die anstehenden Auseinandersetzungen in den multipolaren Entscheidungsarenen der kom-menden Jahre.

Donatoren und Partner

Der ETH-Rat ist verantwortlich für die strategische Führung des ETH-Bereichs und übernimmt die Aufsicht über dessen Institutionen. Die enge Partnerschaft zum ETH-Rat seit dem Jahr 2000 trägt zu einem erfolgreichen Fortbestehen der Stiftung Academia Engelberg bei.

Die Helvetia ist eine qualitätsorientierte Allbranchenversicherung mit über 150 Jahren Erfahrung. Die Stiftung Academia Engelberg ist überzeugt, durch die Partnerschaft ab 2015 wichtige Synergien nutzen zu können.

Das Benediktinerkloster Engelberg prägt die Geschichte des wunderschönen Bergtales seit seiner Gründung im Jahr 1120.

Die heutigen Tätigkeiten der Mönche erwuchsen weitgehend den Bedürfnissen des Ortes. Bildungsarbeit an der Stiftsschule, Seelsorge in der Pfarrei, Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe, Kultur- und Landschaftspflege sind Bereiche, in denen sich die Mönche sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Klosters engagieren.

Die Stiftung fördert die Erforschung der verbindenden humanen Grundlagen der Wissenschaften. Die Stiftung Academia Engelberg und die Stiftung Humanwissenschaftliche Grundlagenforschung haben für die Jahre 2023 bis 2024 eine Zusammenarbeit vereinbart.