Evolutionsbiologische Aspekte
Mittwoch, 14. Oktober 2009 | 14:00 Uhr
Mittwoch, 14. Oktober 2009 | 14:00 Uhr
Referent
Organisation
Prof. Josef Reichholf von der Universität München ging der Frage nach, weshalb zwei uns am nächsten verwandte Primaten grosse Unterschiede in ihrem Aggressionsverhalten aufweisen. Der Unterschied entstehe aufgrund des Nahrungsangebotes. Genügend Nahrung mache offensichtlich friedfertiger. Professor Gerhard Roth, Universität Bremen, verwies in seinem Referat auf die Zusammenhänge zwischen der Hirnregion, die unter anderem für die Gesichtserkennung und Empathie zuständig ist, und vermehrten Gewaltausbrüchen. Menschen mit einer mangelhaft ausgebildeten Amygdala hätten Probleme, zwischen ängstlichen und aggressiven Gesichtsausdrücken zu unterscheiden. Fatale Folge sei, dass sie auf ängstliche Menschen mit impulsiv-reaktiver Gewalt reagieren.
Josef Reichholf studierte an der Ludwig-Maximilians-Universität München Biologie, Chemie, Geografie und Tropenmedizin mit Promotion zum Dr. rer.nat. 1969.
Seit 1974 ist er Sektionsleiter Ornithologie an der Zoologischen Staatssammlung in München mit Leitung der Abteilung Faunistik und Ökologie sowie seit 1995 der Abteilung Wirbeltiere.
Josef Reichholf ist Honorarprofessur der TU München und Mitglied der Kommission für Ökologie der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Er hat eine Vielzahl von wissenschaftlichen Büchern veröffentlicht, die in insgesamt 16 Sprachen erschienen sind.
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