Globale Nachfrage und Produktion von tierischen Nahrungsmitteln. Ist ein Gleichgewicht möglich?



Freitag, 17. Oktober 2014 | 9:15 Uhr

Referent

Fritz Schneider

Organisation

Hochschule Bern

Reporting

Fritz Schneider von der Hochschule Bern wies darauf hin, dass im Umgang mit tierischen und pflanzlichen Nahrungsmitteln ein Umdenken stattfinden müsse. Derzeit werde auf der Welt für rund 14 Mia. Menschen Nahrungsmittel produziert. Rund ein Drittel davon verrotte oder werde beim Transport vernichtet, rund ein Drittel komme zu den Konsumenten und rund ein Drittel werde an Kühe, Schweine, Hühner und Fische verfüttert. Nicht allen sei bewusst, dass es 100 kg Futtermittel braucht um 10 kg Rindfleisch, 20 kg Schweinefleisch, 40 kg Poulet, 65 Liter Milch oder 70 kg Fisch zu produzieren. Und die Nachfrage nach tierischen Produkten wie Fleisch oder Milch werde weiter zunehmen. Bis im Jahr 2050 erwartet er eine Nachfragesteigerung von 70%.

Abschliessend gab er den Teilnehmenden des 13. Wissenschaftskongresses der Stiftung Academia Engelberg folgenden Rat mit auf den Weg: „Wir müssen Fleisch überwiegend mit monogastrischen Tieren (Geflügel und Schweine) oder Fisch produzieren, wenn wir die Produktion weiter steigern wollen. Wir müssen Lebensmittelabfälle reduzieren. Wir müssen eine bessere Nutzung von tierischen Nebenprodukten anstreben. Und nicht zuletzt müssen wir unseren Konsum tierischer Produkte reduzieren“.

Das ganze Referat von Fritz Schneider können Sie auf Video nachschauen.

Fritz Schneider

Ausbildung
2007 Higher Education Management. Weiterbildungskurs (20 Tage) in Hochschulmanagement KFH (Konferenz der Fachhochschulen) und Gebert Rüf Stiftung

2006 Zertifikat in Hochschuldidaktik, Berner Fachhochschule

1978 – 1980 Nachdiplomstudium (MSc) in Nutztierwissenschaften am Departement für Nutztierwissenschaften der Universität Britisch Kolumbien, Vancouver, Kanada

1978 Forschungsassistent, Landwirtschaftliche Universität, Ultuna, Schweden, Departement für Tierernährung

1973 – 1977 Studium der Landwirtschaft und Nutztierwissenschaften, Eidg. Technische Hochschule ETH, Zürich, Schweiz

Berufliche Tätigkeiten
Seit 2010 Leiter Abteilung Agronomie der Hochschule für Agrar-, Forst und Lebensmittelwissenschaften HAFL. Verantwortlich für die operative Führung der Lehre, Forschung, Dienstleistung und Weiterbildung. Mitglied der Departementsleitung.

2000 – 2010 Vizedirektor der HAFL und Leiter der HAFLexpertise. (Organisationseinheit verantwortlich für die Bereiche Forschung und Entwicklung, Weiterbildung und Dienstleistungen)

Seit 1993 HAFL-Consulting. Verantwortlich für Mandate zur Unterstützung von Entwicklungsorganisationen in den Bereichen Projekt-Zyklus-Management (v.a. Tierproduktion, Management von natürlichen Ressourcen und landwirtschaftliche Beratungsprogramme). Indien, Bhutan, Kirgistan, Vietnam, Rumänien, Kosovo, Türkei, Tansania, Mongolei, Ukraine etc.

Seit 1993 Dozent für Internationale Tierproduktion an der Hochschule für Agrar-, Forst und Lebensmittelwissenschaften, Zollikofen. Verantwortlich für Kurse in tropischer Tierzucht, tropischer Tierernährung, Ökonomie der tropischen Nutztierproduktion sowie für Kurse für Projektmanagement und interkultureller Zusammenarbeit. Verantwortlich für die Organisation und die Durchführung des von der DEZA unterstützten sechsmonatigen Praktikums des Studiengangs Internationale Landwirtschaft.

1991 – 1993 Stellvertretender Koordinator der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit, Neu Delhi, Indien. Verantwortlich für Programme im Bereich Viehwirtschaft, Milchwirtschaft, Bodennutzung und Seidenraupenzucht

1987 – 1991 Verantwortlicher für Viehzucht- und Milchwirtschaftsprogramme in Indien und Tansania, Intercooperation, Bern, Schweiz

1982 – 1987 Projektverantwortlicher und Viehzuchtexperte im Indo-Swiss Project Kerala, Trivandrum, Kerala, Indien

Donatoren und Partner

Der ETH-Rat ist verantwortlich für die strategische Führung des ETH-Bereichs und übernimmt die Aufsicht über dessen Institutionen. Die enge Partnerschaft zum ETH-Rat seit dem Jahr 2000 trägt zu einem erfolgreichen Fortbestehen der Stiftung Academia Engelberg bei.

Die Helvetia ist eine qualitätsorientierte Allbranchenversicherung mit über 150 Jahren Erfahrung. Die Stiftung Academia Engelberg ist überzeugt, durch die Partnerschaft ab 2015 wichtige Synergien nutzen zu können.

Das Benediktinerkloster Engelberg prägt die Geschichte des wunderschönen Bergtales seit seiner Gründung im Jahr 1120.

Die heutigen Tätigkeiten der Mönche erwuchsen weitgehend den Bedürfnissen des Ortes. Bildungsarbeit an der Stiftsschule, Seelsorge in der Pfarrei, Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe, Kultur- und Landschaftspflege sind Bereiche, in denen sich die Mönche sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Klosters engagieren.

Die Stiftung fördert die Erforschung der verbindenden humanen Grundlagen der Wissenschaften. Die Stiftung Academia Engelberg und die Stiftung Humanwissenschaftliche Grundlagenforschung haben für die Jahre 2023 bis 2024 eine Zusammenarbeit vereinbart.