Urbanität und der Reichtum an sauberer Energie



Donnerstag, 13. September 2012 | 10:30 Uhr

Referent

Ludger Hovestadt

Organisation

ETH Zürich

Reporting

Professor Ludger Hovestadt von der ETH Zürich sah den aktuellen Forschungsbedarf in der Umsetzung der schnellen technologischen Entwicklungen in der langfristig agierenden Bauwirtschaft. Die Forschungsprojekte suchten nach eine historischen Verankerung und seien keine technologischen Experimente, wie zum Beispiel die virtuelle Realität. Er setzte sich mit der Frage auseinander, wie man in den Städten gut und nachhaltig leben kann. Es gibt Tausende von Soziologen, Architekten und Ingenieure die das Leben optimieren wollen. Aber Städte seien nie nachhaltig, sie kultivieren den Überfluss. In seiner These haben wir die sogenannte „Generic City“ anfangs 20. Jahrhundert betreten. Seit damals werde der Planet urbanisiert und wir kultivierten das Städtische. Die Hypothese sei, dass sich alles wieder zurückdrehe. Die Identität werde wieder ökonomisch wie in der Renaissance. Mit dem Unterschied, dass in der heutigen Zeit Gleichgesinnte gefunden werden können, die dieselben Fertigkeiten besitzen wie wir, aber irgendwo auf der Welt leben. Es gehe nicht mehr darum zu sagen „das will ich“, sondern darum, das was man nicht will, auszuschliessen.

Ludger Hovestadt

Ludger Hovestadt ist seit dem 1. Juli 2000 ordentlicher Professor für Architektur und CAAD an der ETH Zürich.
Ludger Hovestadt ist 1960 in Gelsenkirchen (D) geboren, studierte Architektur an der RWTH Aachen (D) und der HfG Wien (A), Meisterklasse Prof. Holzbauer. Nach seinem Diplom 1987 arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Assistent bei Prof. F. Haller / Prof. N. Kohler an der Technischen Universität Karlsruhe (D) wo er 1994 promovierte. 1997-2000 war er die Vertretungsprofessur für das Fach ³CAAD² an der Universität Kaiserslautern (D). Er ist verheiratet und Vater von vier Kindern.

Ludger Hovestadt’s Forschung war immer interdisziplinär: Architektur, Informatik, Maschinenbau, Robotik und Kognitionspsychologie. Sein Interesse gilt der Entwicklung von Werkzeugen zum Entwurf und dem Management überkomplexer Systeme. Die aktuellen Schwerpunkte sind „Generative Design“, „Digital Production“ und „Building Intelligence“.

Ludger Hovestadt sieht den aktuellen Forschungsbedarf seines Fachgebietes in der Umsetzung der schnellen technologischen Entwicklungen anderer Fachgebiete in die langfristig agierende Bauwirtschaft. Die besonderen Chancen liegen in der ausserordentlichen Bedeutung der Bauindustrie für Ökologie und Ökonomie. Seine Forschungsprojekte sind daher nicht technologische Experimente wie z.B. Virtual Reality, sondern suchen nach einer historischen Verankerung und zeigen einen konkreten Nutzen für die aktuelle Baupraxis. Dabei verlieren sie nicht den Charakter von Grundlagenforschung in der speziellen Forschungslandschaft von Architektur und Bauwirtschaft. Um die Wirkung dieser Forschungen zu erhöhen ist Ludger Hovestadt Mitgründer mehrerer Firmen, und bekommt so ein wichtiges Feedback für seine grundlegenden Forschungen.

Donatoren und Partner

Der ETH-Rat ist verantwortlich für die strategische Führung des ETH-Bereichs und übernimmt die Aufsicht über dessen Institutionen. Die enge Partnerschaft zum ETH-Rat seit dem Jahr 2000 trägt zu einem erfolgreichen Fortbestehen der Stiftung Academia Engelberg bei.

Die Helvetia ist eine qualitätsorientierte Allbranchenversicherung mit über 150 Jahren Erfahrung. Die Stiftung Academia Engelberg ist überzeugt, durch die Partnerschaft ab 2015 wichtige Synergien nutzen zu können.

Das Benediktinerkloster Engelberg prägt die Geschichte des wunderschönen Bergtales seit seiner Gründung im Jahr 1120.

Die heutigen Tätigkeiten der Mönche erwuchsen weitgehend den Bedürfnissen des Ortes. Bildungsarbeit an der Stiftsschule, Seelsorge in der Pfarrei, Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe, Kultur- und Landschaftspflege sind Bereiche, in denen sich die Mönche sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Klosters engagieren.

Die Stiftung fördert die Erforschung der verbindenden humanen Grundlagen der Wissenschaften. Die Stiftung Academia Engelberg und die Stiftung Humanwissenschaftliche Grundlagenforschung haben für die Jahre 2023 bis 2024 eine Zusammenarbeit vereinbart.