Leben, Tod und Demokratie



Mittwoch, 13. Oktober 2010 | 14:00 Uhr

Referent

Herbert Gottweis

Organisation

Universität Wien

Reporting

Leben und Tod seien klassische Themen demokratie-politischer Reflektion. Sie treten in verschiedenen Diskussionskontexten auf: von der Frage zum Schutz des Lebens bis hin zur Todesstrafe. In den letzten Jahrzehnten hätten technisch-wissenschaftliche Entwicklungen eine neue Dynamik in den Zusammenhang von Tod, Leben und Politik gebracht. In seinem Referat ging Professor Herbert Gottweis von der Universität Wien auf die Konturen der neuen Politik des Lebens und des Todes ein. Er hinterfragte, wie im Kontext moderner Demokratie mit diesen Herausforderungen sinnvoll umzugehen sei. Mit den Themen Leben und Tod seien oft starke Emotionen verbunden und darum sei eine Kultur des nicht Entscheidens in diesem Zusammenhang wahrzunehmen. Anhand mehrerer Beispiele aus Italien und den USA verdeutlichte er die Angst der Politikerinnen und Politiker, falsch zu entscheiden.

Herbert Gottweis

Er ist Professor am Institut für Politikwissenschaft, Universität Wien und Gastprofessor, Institut für Höhere Studien, United Nations University, Tokyo. Darüber hinaus ist er als Research Associate an, BIOS, Zentrum für das Studium für Biowissenschaften, Biomedizin, Biotechnologie und Society, London School of Economics and Political Science (LSE).

1958 geboren, promovierte er an der Universität Wien (1984). Er war Besuchs-Doktorand an der Universität Rochester (1983/83), Assistent und Dozent im Fachbereich Politikwissenschaft der Universität Salzburg (1985-1997), Visiting Research Fellow am Zentrum für European Studies, Harvard University (1989/90), Visiting Research Fellow am Programm des MIT in Science, Technology, and Society (1992/93), Assistant Professor am Department of Science and Technology Studies, Cornell University (1993-95), Besuch Professor, Department of Social Studies, Hong Kong University of Science and Technology (1997) und an der Australian School of Environmental Studies, Griffith University, Brisbane, Australien (2004).

Gottweis‘ Forschung konzentriert sich auf vergleichende Politik und zentralen Fragen im Bereich Life Science Governance.

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Der ETH-Rat ist verantwortlich für die strategische Führung des ETH-Bereichs und übernimmt die Aufsicht über dessen Institutionen. Die enge Partnerschaft zum ETH-Rat seit dem Jahr 2000 trägt zu einem erfolgreichen Fortbestehen der Stiftung Academia Engelberg bei.

Die Helvetia ist eine qualitätsorientierte Allbranchenversicherung mit über 150 Jahren Erfahrung. Die Stiftung Academia Engelberg ist überzeugt, durch die Partnerschaft ab 2015 wichtige Synergien nutzen zu können.

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